Kraniche beobachten im Nationalpark

Jedes Jahr von September bis Oktober kann im Nationalpark ein besonderes Naturschauspiel beobachtet werden:
der Herbstzug der Kraniche.
Das Gebiet rund um den Barther Bodden bis zur Rügen-Bock-Region ist eines der größten Kranichrastplätze Mitteleuropas. Bis zu 90.000 Kraniche kommen auf ihrer Reise von Skandinavien bis nach Südspanien hier vorbei. 

© O. Meinhardt
Tagsüber suchen die Kraniche auf den Feldern nach Futter. Dabei sollten sie nicht gestört werden.
Tagsüber suchen die Kraniche auf den Feldern nach Futter. Dabei sollten sie nicht gestört werden.
© L. Storm
Mit einem Fernglas können die Vögel aus der Entfernung beobachtet werden.
Mit einem Fernglas können die Vögel aus der Entfernung beobachtet werden.
© L. Storm
Abends suchen die Kraniche einen Schlafplatz. Sie bevorzugen seichte Gewässer, wo sie ungestört ruhen können.
Abends suchen die Kraniche einen Schlafplatz. Sie bevorzugen seichte Gewässer, wo sie ungestört ruhen können.

FAQs Kranichbeobachtung im Herbst 

Wie generell beim Beobachten von Tieren gilt auch hier: Rücksicht nehmen und die Tiere beobachten ohne zu stören.


Egal, ob Hobby-Ornithologin oder Profi-Fotograf: Für alle gelten die gleichen Regeln: 
 

  • Beobachten und Fotografieren ist nur vom Weg oder von den Aussichtsplattformen aus erlaubt.
  • Mit einem Fernglas können Sie die Tiere aus einer sicheren Entfernung beobachten. 
  • Parken Sie bitte nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und gehen Sie von dort aus zu Fuß ins Gebiet.
  • Ruhig und rücksichtsvoll verhalten, auch gegenüber anderen Naturfreunden.
  • Sperrungen beachten.
     

Für die Zeit vom 9. September bis 3. November 2024 ist der Zugang zur Sundischen Wiese eingeschränkt.

Für den Aufenthalt im Gebiet gilt:
 

  • ohne Nationalpark-Card: von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr
  • mit Nationalpark-Card: von 8:00 Uhr bis Eintritt der Dämmerung
  • ab Sonnenuntergang bis 8:00 Uhr morgens ist der Zutritt für alle gesperrt


Das Abstellen von Fahrzeugen am Straßenrand (außerhalb gekennzeichneter Parkflächen), insbesondere auch im Bereich der Meiningenbrücke behindert den Verkehrsfluss und führt immer wieder zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. 

Je nach Tageszeit gibt es für die Kraniche typische Orte, an denen sie sich gerne aufhalten. 

Kraniche tagsüber beobachten

Tagsüber können die Großvögel am besten von den barrierefreien Beobachtungstationen am Kranorama am Günzer See beobachtet werden. Aber auch auf den Äckern zwischen Stralsund und Ribnitz-Damgarten sind die Kraniche während ihrer Nahrungssuche gut zu beobachten.
 

Bitte halten Sie auch außerhalb des Nationalparkes ausreichend Abstand, um die sensiblen Tiere nicht zu verschrecken, so dass sie wegfliegen. 

Es ist wichtig, dass die Kraniche die Möglichkeit haben, ausreichend Nahrung aufzunehmen, denn die Energiereserven sind überlebenswichtig für ihre Weiterreise nach Südspanien und Südfrankreich. 
 

Das Betreten von Äsungsflächen (abgeerntete Felder) ist zu unterlassen.

Kraniche morgens und abends beobachten

Kraniche schlafen stehend im Wasser. Deshalb sind sie morgens und abends in den Flachwasserbereichen im Nationalpark anzutreffen.  

Am besten können die Vögel von Zingst bis Tankow von den vielen Aussichtsplattformen aus beobachtet werden. Um den Tieren bei ihrer Rast im Nationalpark die nötige Ruhe zu gewährleisten, ist der Zugang während des Herbstzuges beschränkt. 
Zur Karte mit den Aussichtsplattformen. 

Der Zugang zum gesamten Gebiet der Sundischen Wiese ist vom 9. September bis 3. November 2024 in der Zeit von 15:00 bis 8:00 Uhr morgens beschränkt. 

Der abendliche Kranicheinflug zur Dämmerung ist ein besonderes Erlebnis. Gleichzeitig reagieren die Vögel hier besonders sensibel auf Störungen, da sie auf der Suche nach einem sicheren und ruhigen Schlafplatz sind. Bei zu viel Trubel drehen die Kraniche lange Kreise und im schlimmsten Fall ganz ab, um sich einen ruhigeren Ort zu suchen. Auf jeden Fall verbrauchen die Vögel bei jeder Störung die Fettreserven, die sie sich hier während der Herbstrast für den langen Weiterflug anlegen. 
 

Um die Kraniche zu schützen und um das Gebiet weiterhin als geeignetes Rastgebiet zu erhalten, ist es täglich nach 15 Uhr bis zum Sonnenuntergang nur für eine begrenzte Anzahl an Personen zugänglich.
 

Mit dem Verkauf der Nationalpark-Card kann dies gewährleistet werden. 

Am besten lassen sich die Kraniche von einer der vielen Aussichtsplattformen aus beobachtenDort erhalten Sie auch Informationen durch die Nationalpark-Ranger*innen und das  NABU-Kranichzentrum.
 

Zur Karte mit allen Aussichtspunkten 

Zum Schutz des Kranichrastplatzes ist der Zutritt zur Sundischen Wiese und den Beobachtungsplattformen am Pramort vom 9. September bis 3. November 2024 beschränkt. 
Jedes Jahr lockt der Herbstzug zahlreiche Naturfreunde an, die den Kranichzug beobachten wollen. Mit der Einführung der Nationalpark-Card kann die Zahl der Besucher*innen im Gebiet reguliert werden.

Für den Aufenthalt im Gebiet gilt:
 

  • ohne Nationalpark-Card: von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr
  • mit Nationalpark-Card: von 8:00 Uhr bis Eintritt der Dämmerung
  • ab Sonnenuntergang bis 8:00 morgens ist der Zutritt für alle gesperrt
     

Die Nationalpark-Card kann im Kurhaus in Zingst an der Tourismusinforamtion erworben werden. 

Alle Details zur Nationalpark-Card finden Sie hier. 

Natur Natur sein lassen.

Dieser Leitspruch des Nationalparkes bedeutet, dass große Flächen vor menschlichen Eingriffen geschützt werden. Weil sich die Natur hier nach ihren eigenen Regeln entfalten kann, ist die Rügen-Bock-Region als wichtiges Rastgebiet für die Kraniche erhalten geblieben. Die Erlebnisse sind hier nur im Einklang mit der Natur möglich. 

Der abendliche Kranicheinflug zur Dämmerung ist ein besonderes Erlebnis. Gleichzeitig reagieren die Vögel hier besonders sensibel auf Störungen, da sie auf der Suche nach einem sicheren und ruhigen Schlafplatz sind. Bei zu viel Trubel drehen die Kraniche lange Kreise und im schlimmsten Fall ganz ab, um sich einen ruhigeren Ort zu suchen.

Auf jeden Fall verbrauchen die Vögel bei jeder Störung die Fettreserven, die sie sich hier während der Herbstrast für den langen Weiterflug anlegen

Damit das Gebiet auch in Zukunft einer der bedeutendsten Kranichrastplätze Mitteleuropas bleibt, bitten wir alle Besucher*innen die Tiere zu beobachten ohne zu stören.

Aber nicht nur die Kraniche profitieren von der Ruhe, auch für die Naturbegeisterten eröffnet sich so die Möglichkeit, das natürliche Verhalten der Vögel zu beobachten.  Am besten geht das von einer der vielen Aussichtsplattformen aus.Dort erhalten Sie auch Informationen durch die Nationalpark-Ranger*innen oder das NABU-Kranich-Informationszentrum. 

Rechtliche Grundlage für die Sperrung ist die Einzelanordnung vom 27.06.2023.

Das Nationalparkamt bietet keine speziellen Führungen an. 

Allerdings begleiten die Ranger*innen täglich den abendlichen Kranicheinflug auf den Aussichtsplattformen am Pramort und stehen für Fragen rund um den Kranichzug und den Nationalpark zu Verfügung.

Für alle Interessierten empfehlen wir das Angebot des NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf. 

Weitere Infos über den Kranich können Sie hier nachlesen. 

Die Nationalpark-Ranger*innen sind täglich zum abendlichen Kranicheinflug auf den Aussichtsplattformen am Pramort, um Fragen rund um den Kranichzug und zum Nationalpark zu beantworten. 
 

Für alle Interessierten empfehlen wir das Angebot des NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf.
 

Weitere Infos über den Kranich können Sie hier nachlesen. 

Trompeten: unverkennbar sind die lauten Rufe der Kraniche. Das laute „Trompeten“ ist dank des großen Resonanzraumes der bis zu 130 cm langen und doppelt geschlungenen Luftröhre des Kranichs möglich.

Flug: Für Laien ist es unter Umständen schwierig, die Kraniche im Flug von Gänsen zu unterscheiden. Am auffälligsten sind die langen Beine des Kranichs, die beim Flug weit über die Schwanzfedern hinausragen. Gänse haben kurze Beine, die im Flug kaum zu sehen sind. Außerdem haben Gänse einen schnelleren Flügelschlag und ein unruhiges Flugbild.

Erscheinungsbild: Kraniche sind große, schlanke, langbeinige Vögel mit grau-schwarzem Gefieder. Auf den ersten Blick können sie beim Umherschreiten mit einem Graureiher oder Weißstorch verwechselt werden. 

Körpergröße: mit bis zu 1,30 m zählen die Kraniche zu den größten Vögeln in Deutschland. Sie sind deutlich größer als Weißstörche, Graureiher und Gänse. Gemessen an der Flügelspannweite von 2,20 m liegt der Kranich knapp hinter dem Seeadler, der eine Flügelspannweite von bis zu 2,50 m erreichen kann.

Kopf: Erwachsene Kraniche haben eine rote, federlose Kopfplatte, die von weitem gut erkennbar ist. 

Schmuckfedern: An ihren Flügeln haben Kraniche lange Schmuckfedern, die bei angelegten Flügeln wie ein Schleppe herunterhängen kann. Die Schmuckfedern sind, genau wie die Schwanz- und Armschwingen, schwarz und heben sich vom restlichen, hellgrauen Gefieder ab.
 

Mehr Details erfahren Sie hier.