35 Jahre Nationalpark – 35 Jahre Commerzbankpraktikum

Wildniscamp im Bayerischen Wald, mit dem Fahrrad durch den Darßwald und als Barfußraupe Schülern die Sinne schärfen: Die ersten Wochen starten spannend beim diesjährigen Umweltpraktikum im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Kinder gehen mit verdeckten Augen durch das Wasser, um die Sinne zu schärfen © C. Linden
Projekttag Bodden in Wieck: Schüler*innen der 4. bis 6. Klassen der Schule Zingst schärfen mit der Barfußraupe die Sinne

Jessica Lipinski unterstützt seit dem 14.04.2025 das Team der Umweltbildung im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Sie ist eine von 60 Studierenden aus Deutschland und Österreich, die das Commerzbank-Umweltpraktikum absolvieren.
 

Die persönlichen Highlights sind für Jessica bis jetzt die ersten Tage des Praktikums. Mit dem Fahrrad ging es durch den Darßwald bis zum Weststrand. „Die Küstendynamik direkt live vor Ort zu sehen und zu verstehen“, das beeindruckte die 28-Jährige am meisten. Gleich am dritten Tag begleitete sie die beliebte Familienführung der Umweltbildung. „Hier und bei den Junior Rangern agiere ich besonders gern mit den Kids. Da sie freiwillig teilnehmen, sind sie sehr interessiert. Aufgrund der kleinen Gruppen bringt die intensive und persönliche Betreuung viel Spaß, was bei großen Schulklassen oft nicht möglich ist.“
 

Ende April ging es für eine Woche ins Wildniscamp des Nationalparks Bayerischer Wald – der traditionelle Jahresauftakt. Bei Workshops und Exkursionen konnten die Teilnehmenden viel lernen und erleben. Hier geht es aber auch ums Netzwerken. Nächstes Jahr möchten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Camps freiwillig erneut treffen, um sich auszutauschen. Das Commerzbankpraktikum ist übrigens das älteste Ökosponsoring Projekt Deutschlands. Es wird bereits das 35. Jahr mit über 2.000 Studierenden erfolgreich durchgeführt. 170 waren es bisher im Jasmund und bei uns in der Vorpommerschen Boddenlandschaft zusammen.
 

Jessica bringt schon sehr viel Erfahrung mit in das Umweltpraktikum. Im Rahmen des Bergwaldprojekts unterstützte sie eine Woche bei der Erhaltung der Heidelandschaft auf Hiddensee. Das geschah 2020 kurz vor dem ersten Corona-Lockdown. „Vom Gruppenprojekt zur Isolation“ fasste sie diese prägende Zeit mit einem Augenzwinkern zusammen. Ihr Studium „Nachhaltige Regionalentwicklung“ mit Spezialisierung auf Naturschutz und Umweltbildung absolviert Jessica in Eberswalde. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit dem Kiebitz. Sie erhob Daten über den faszinierenden Regenpfeifer im Naturpark Havelland und führte eigenständig eine Kartierung durch – eine beeindruckende Leistung! Die gute Nachricht: Der stark bedrohte Vogel ist in dieser Region sehr gut vertreten.
 

Ihre Kindheit verbrachte Jessica im Ruhrgebiet in einer ländlichen Gegend, wo sie oft im Wald unterwegs war. Ein anderer Teil ihrer Familie lebt an der Nordsee, die sie mehrmals im Jahr besuchte. Hier absolvierte sie ein Freiwilliges Ökologisches Jahr auf Hallig Hooge im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, das unterstreicht ihre intensive Verbindung zum Wasser. Auf die klassische Frage nach den Hobbies antwortet Jessica mit „Gärtnern und Fotografie“ – „Wir finden, das rundet das Bild der motivierten Naturschützerin perfekt ab“ freut sich die Praktikumsbeauftragte Carla Linden über die tatkräftige Ergänzung des Umweltbildungs-Teams für drei Monate.
 

Hast du auch Interesse am beliebten Commerzbank-Umweltpraktikum? Ab dem 01. November sind wieder Bewerbungen möglich unter www.umweltpraktikum.com.

Umweltpraktikantin steht im grünen Darßwald vor den nassen Moorflächen © L. Sturm
Jessica unterwegs im Darßwald
Jessica unterwegs im Darßwald
Priel am Ottosee durch die Küstendynamik mit Anlandung von Sand © L. Sturm
Priel durch die Küstendynamik am Ottosee mit Anlandung von Sand
Priel durch die Küstendynamik am Ottosee mit Anlandung von Sand
Praktikantin blickt mit Fernglas auf den Ottosee © L. Sturm
Spannend: die Küstendynamik auf Höhe des renaturierten Ottosees
Spannend: die Küstendynamik auf Höhe des renaturierten Ottosees