Ein Semester mit Kindern in der Natur unterwegs

Seit Anfang Mai ist im Team der Umweltbildung des Nationalparks wieder eine Praktikantin im Einsatz. Mit Beginn des Praktikums starteten auch direkt die ersten Projekttage mit Schulklassen der Umgebung. Nach den ersten Einblicken freut sich Kira Eder umso mehr auf die Zeit auf dem Darß und die Arbeit im Umweltbildungsteam und mit den Kindern.

© J. Scheeler
Commerzbankpraktikantin Kira Eder beim Untersuchen einer Wasserprobe.

Im Rahmen des Commerzbank-Umweltpraktikums werden 60 Studierende jährlich bei einem 3-monatigen Praktikum in einem Nationalpark oder Biosphärenreservat in Deutschland gefördert. Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist Kira Eder als erste von zwei Praktikantinnen der Saison im Einsatz. Die 22-jährige hat gerade ihr Bachelorstudium Geoökologie in Bayreuth abgeschlossen und will die Zeit vor dem Beginn des Masters für einen Einblick in den Nationalpark und die Arbeit in der Umweltbildung nutzen.
 

„Mich begeistert vor allem die einzigartige Natur hier im Nationalpark. Gerade die Vielfalt an Lebensräumen und die Dynamik der Küstenlandschaft beeindrucken mich und unterscheiden das Gebiet von meiner Heimat.“, erzählt Kira. Das war auch der Grund, weshalb sie sich gerade für diese Region beworben hat. Da sie auch in ihrer Freizeit und bei Nebenjobs schon viel und gerne mit Kindern gearbeitet hat, spricht sie die Umweltbildung besonders an. „Ich finde es toll, dass ich hier meine Begeisterung für Natur und Umwelt und mein Wissen darüber an die Kinder weitergeben kann.“, erklärt sie.

© J. Scheeler
Teilnehmer einer Veranstaltung der Umweltbildung zusammen mit Commerzbankpraktikantin Kira Eder.

Neben der Mitarbeit in der Vorbereitung und Durchführung von Projekttagen mit Schulklassen aus Prerow und Zingst, stehen beispielsweise auch Familienführungen und die Organisation der Junior Ranger Treffen mit auf dem Programm. In den ersten zwei Wochen konnte die Studentin bereits zwei Projekttage mit einer 3. Klasse zum Thema Wiese und mit einer 6. Klasse zum Thema Bodden mitplanen und begleiten. Die 3. Klasse beschäftigte sich mit der Wahrnehmung der Natur. Die Wiese wurde zunächst spielerisch erkundet, Farben gezählt und einzelne Pflanzen und Tiere beobachtet und gezeichnet. So konnten über die wahrgenommenen Unterschiede auch verschiedene Wiesentypen erkannt und deren Bewohner kennengelernt werden. Bei der 6. Klasse kam vor allem das Keschern im Bodden sehr gut an. Mit den Keschern wurden Garnelen, Wasserasseln und sogar eine Libellenlarve gefangen, von den Kindern ausgiebig inspiziert und anschließend unbeschadet wieder frei gelassen. Auch ein abschließendes Spiel, in das Fragen und Aufgaben zum Thema integriert waren, stellte sich als großes Highlight für die 6. Klässler*innen heraus. Die Kinder waren motiviert und begeistert dabei und lernen so spielerisch und ganz nebenbei etwas über die Lebensräume ihrer Heimat. Dabei steht immer auch der Nationalparkgedanke im Vordergrund. Den Kindern soll die Besonderheit der Natur übermittelt werden und wie diese geschützt werden kann.

Neben der Mitarbeit im Team der Umweltbildung freut Kira sich auch besonders die Ranger*innen hin und wieder für einen Tag zu begleiten, um einen Einblick in deren Aufgaben zu bekommen und dabei mehr über die im Nationalpark vorkommenden Arten und deren Lebensräume zu lernen.
 

Nach den ersten zwei Wochen hat die Studentin sich bereits gut eingelebt und genießt es auch in ihrer Freizeit, die wunderschöne Landschaft und Natur zu entdecken. Die Arbeit in der Umweltbildung gefällt ihr sehr gut und besonders das Interesse der Kinder und deren Freude am spielerischen Kennenlernen der Natur begeistern sie. Kira freut sich auf die kommende Zeit mit vielen neuen Erfahrungen und Einblicken in die Umweltbildung im Nationalpark und auf viele bereichernde Begegnungen mit den Kindern,  Besucher*innen und Mitarbeitenden.