Infozentren für den Nationalpark rücken zusammen

Heute feiert die Darßer Arche in Wieck ihren 20. Geburtstag. Einst als großes zentrales Nationalparkzentrum konzipiert, vereint das Ensemble aus altem Backsteingebäude und modernem Neubau heute vielfältige touristische Funktionen, neben der kleinen Ausstellung „Nationalpark von oben“. Die Pläne für ein Nationalpark-Zentrum gehen inzwischen neue Wege, in Form eines Verbun-des aus mehreren Infohäusern auf der Halbinsel.

Darßer Arche in Wieck mit Nationalparkausstellung © K. Bärwald
Darßer Arche in Wieck mit Nationalparkausstellung

Dieses Netzwerk umfasst neben der Darßer Arche die Infohäuser NATUREUM Darßer Ort, als besucherstärkste Einrichtung und Knotenpunkt in der Kernzone des Nationalparks und die Rangerstation und Ausstellung am Standort Sundische Wiese bei Zingst. Weitere Infopunkte zwischen den Standorten, vorzugsweise im Freien, zum Beispiel bei Prerow oder Zingst sind geplant, wie auch Erstinformationen an den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel und an den Bahnhöfen. Alle Infohäuser- und Punkte sollen künftig in einem attraktiven und modernen Verbund als „Nationalparkzentrum in der Fläche“ wirken und an die Stelle eines einzigen großen Zentrums rücken.

Der Verbund soll insbesondere den Zielgruppen Radfahrer und naturinteressierte Familien aber auch internationalen Gästen gerecht werden. An verschiedenen Stellen soll das Bewusstsein für das Schutzerfordernis der Natur des Nationalparks, aber auch für die umgebende Natur in Wäldern, Ostsee und Boddengewässer gestärkt werden. Die Besucher sollen die Informationsangebote inhaltlich ergänzend, gestalterisch und methodisch abgestimmt als großes Ganzes erleben und inspiriert werden, in mehreren Etappen alle Stationen zu besuchen.

Diese Fahrtrichtung stimmten im vergangenen Jahr die Bürgermeister und Kurdirektoren der Gemeinden Zingst und Wieck, Vertreter aus Nationalparkamt, Förderverein des Nationalparks und der Naturfilmstiftung mit Minister Dr. T. Backhaus ab. Der Minister war erfreut über die Einigkeit in der Region zu diesem Themenkomplex mit 20-jähriger bewegter Geschichte. Er konnte in der Folge das Deutsche Meeresmuseum (DMM), Träger des NATUREUMs, als Projektpartner gewinnen, um eine Konzeption zu erarbeiten. Das DMM verfügt über umfangreiche Kompetenz und Erfahrung nicht nur zu Meeresthemen, sondern auch in Museumspädagogik, Ausstellungsdidaktik und -betreibung. Inzwischen konnte im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt die Finanzierung des Konzeptes sichergestellt werden und es wurde ein Vertrag zwischen dem Deutschen Meeresmuseum und dem Nationalparkamt Vorpommern geschlossen.

Das Projekt wird im Herbst mit einem offiziellen Auftakt am NATUREUM Darßer Ort starten. Das NATUREUM feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum und wird als größtes und besucherstärkstes Infozentrum im Nationalpark eine zentrale Position im künftigen Netzwerk einnehmen. Etwa zeitgleich sind die ersten Workshops mit den Netzwerkpartnern geplant. Weitere Workshops mit weiteren potenziellen Partnern werden sich anschließen.

 

 

Nationalpark-Ausstellung und Rangerstation Sundische Wiese bei Zingst © K. Bärwald
Nationalpark-Ausstellung und Rangerstation Sundische Wiese bei Zingst
Innenhof des NARUTEUMS Darßer Ort © K. Bärwald
Innenhof des NARUTEUMS Darßer Ort