Inselhafen und Seebrücke Prerow eröffnet
Gemeinsam mit Minister Dr. Backhaus eröffnete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am 16. Oktober den neuen Inselhafen mit der längsten Seebrücke an der Ostseeküste.
Für den Nationalpark bedeutet der Ersatz des alten Nothafens in der Kernzone, nebst Rückbau zum ursprüngliche Strandsee, ein Meilenstein in seiner Geschichte. Nun bietet der neue Inselhafen mit Seebrücke beste Bedingungen, die Seerettung zu gewährleisten, in Not geratenen Booten Schutz zu gewähren, Sportbooten einen Etappenstopp zu ermöglichen sowie Platz für einheimische Fischer und ein Fahrgastschiff.
Auch der neue Hafen und ein großer Teil der Seebrücke liegen im Nationalpark. Jedoch wirken an diese Stelle die geringsten Kräfte an der dynamischen Küste, so dass keine dauerhaften Eingriffe in die Natur nötig sein werden. Das Nationalparkamt betreibt den Hafen und fungiert als Hafenbehörde. Vor Ort regelt Hafenmeister André Bartels den Betrieb, unterstützt von weiteren Mitarbeitern des technischen Dienstes. Die vier Meter breite Seebrücke mit zwei Aufweitungen lädt zum Rasten und zu einem Spaziergang „über die Ostsee“, in den Nationalpark ein. Zum Verweilen und in die Ferne Schauen bestens geeignet ist zudem die Aussichtsplattform auf dem Funktionsgebäude des Hafens. Etwa 83 % der Nationalparkfläche machen die Küstengewässer aus, die sich nun mit neuem Blickwinkel den Besuchern erschließen.
„Wir haben diesem Moment hoffnungsvoll entgegengesehen. Nun eröffnen sich den Gästen see- und landseitig völlig neue Perspektiven und Erlebnisse, vor allem aber beste Bedingungen, die Sicherheit auf See zu gewährleisten, ohne in küstendynamische Prozesse einzugreifen. Die Übernahme des Hafenbetriebes stellt uns vor ganz neue Aufgaben und wird, da bin ich mir sicher, Nationalpark und Region noch weiter zusammenfügen,“ erklärt Amtsleiter Gernot Haffner am Eröffnungstag und dankte allen Projektbeteiligten für das gute Miteinander der letzten Jahre.
Der Hafen wurde in nur zwei Jahren Bauzeit errichtet, unterstützt durch Mittel der europäischen Union. Ein langer Planungs- und Abstimmungsprozess ging dem Voraus. Interessen von Land, Gemeinde, Tourismus, Wasserrettung, Natur- und Küstenschutz mussten abgewogen und in einem machbaren Bauwerk umgesetzt werden. Auch der Bau steckte voller Herausforderungen, so mussten die Bauausführenden regelmäßig stürmischem Wetter trotzen. Die Kosten betrugen etwa 46 Mill. €.