Praktikantin für Bildung und Moorschutz im Einsatz

Seit Anfang März ist die erste Umweltpraktikantin in diesem Jahr im Einsatz. Im Team der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparkamtes in Born sammelt sie während der kommenden drei Monate allerhand Erfahrungen und erlebt beeindruckende Natur hautnah.

© M. Timm

Jedes Jahr ermöglicht es das Commerzbank-Umweltpraktikum zahlreichen Studierenden, direkt vor Ort in Schutzgebieten wertvolle Berufserfahrungen zu sammeln. Im ersten Praktikumszeitraum diesen Jahres zählt Annalena Bernsee zu den Glücklichen, die einen Zuschlag erhielten. Sie ist eine von drei Praktikantinnen, die in diesem Jahr ein jeweils dreimonatiges gefördertes Umweltpraktikum im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft absolvieren.
 

Die 26-Jährige bringt durch ihren Studiengang der Umweltsicherung an der Universität Hildesheim mit den Hauptfächern Geografie und Biologie bereits jede Menge Wissen rund um die Natur mit. “Besonders angezogen hat mich der atemberaubende Wechsel dieser verschiedenen Landschaften”, erzählt die Studentin über die Vorpommersche Boddenlandschaft. Zu ihrer Freude standen gleich nach der Ankunft erste Exkursionen mit Rangern zum Darßer Ort und am Bodden entlang an, um das Gebiet besser kennenzulernen. Mit der Umweltbildung ging es außerdem zum Vordarßer Moor, wo sie das Entdecken von Torfmoos und Moorbirken begeisterten, sowie zum Weststrand. Bei stürmischem Wind und aufgewühlter See ließen sich Abtragungsprozesse an der Küste eindrucksvoll beobachten. “Von dieser dynamischen Küste habe ich bereits in den Grundvorlesungen gehört. Man spürt hier immer wieder den Bezug zum Studium und das ist schön”, schwärmt sie.
 

Während der nächsten drei Monate wird die Umweltpraktikantin die Bildungsarbeit im Nationalpark unterstützen. So wird sie Projekttage mit Schulklassen oder Familienführungen in den Ferien mit dem Team der Umweltbildung planen und durchführen. Außerdem können sich Praktikant*innen bei Veranstaltungen an Infoständen kreativ einbringen oder auch in die Öffentlichkeitsarbeit schnuppern.
 

Ein besonderes Highlight für die Praktikantin sind die vielen Moorflächen in der Vorpommerschen Boddenlandschaft. “Im letzten Semester hatte ich einen moorbegeisterten Dozenten, der mir seine Euphorie mitgegeben hat”, erzählt Annalena Bernsee über ihr Moorinteresse. Deshalb plant sie ihre Bachelorarbeit zum Thema Moorpädagogik zu schreiben und zu dem Thema auch eine Bildungseinheit zu entwerfen. Auf diesem Wege ermöglicht ihr das Umweltpraktikum, sich bereits während dieser Zeit in das Thema einzuarbeiten. “Wir sind glücklich, dass wir eine Praktikantin in unserem Themenjahr haben, die obendrein noch mooraffin ist”, weiß deshalb auch Katrin Bärwald, Sprecherin des Nationalparkamtes, zu berichten.
 

Die Commerzbank fördert jährlich etwa 60 mehrmonatige Praktikumsplätze in Nationalparken und Biosphärenreservaten – und das bereits seit 1990. Die Förderung beinhaltet neben einem Praktikumsentgelt ebenso eine Unterkunft. Mit dem Umweltpraktikum sollen Studierenden berufliche Perspektiven im Naturschutz eröffnet werden. Wer ebenso Lust auf ein Praktikum im Nationalpark hat, kann sich ab November 2023 wieder auf das Commerzbank-Umweltpraktikum bewerben. Es ist für Studierende aller Richtungen offen.

Praktikantin entdeckt Torfmoos © M. Timm
Im Vordarßer Moor begeisterte das Auffinden von Torfmoos.
Im Vordarßer Moor begeisterte das Auffinden von Torfmoos.
Torfmoos im Vordarßer Moor © M. Timm
Die wurzellose und trittempfindliche Pflanze ist typisch im Regenmoor.
Die wurzellose und trittempfindliche Pflanze ist typisch im Regenmoor.