Renaturierung schreitet voran

Ab dem 01. Juli beginnt der zweite Bauabschnitt in der Sundischen Wiese. Für die Besucherinnen und Besucher gibt es keine Einschränkungen oder Sperrungen. Jedoch werden in vielen Bereichen wieder Baumaschinen für die notwendigen Materialtransporte und Erdarbeiten im Einsatz sein.

Sundische Wiese Ostzingst © N. Donner
Sundische Wiese Ostzingst

Zweite Bauphase von Juli 2025 bis Februar 2026
 

Der zweite Bauabschnitt ist Teil des Großprojektes „Renaturierung Sundische Wiese Ostzingst“ für die Verbesserung des Sturmflutschutzes und zur Herstellung natürlicher Wasserverhältnisse im Nationalpark. In der Zeit von Juli 2025 bis Februar 2026 wird nun auf dem westlichen Teil der Sundischen Wiese gearbeitet. Auch nach der Renaturierung soll in dem Gebiet die Beweidung fortgesetzt werden. Dafür entstehen sechs weitere Hochwasserschutzflächen. Weiterhin erforderlich ist der Neubau und die Verfüllung von Gräben, das Anlegen von Weidewegen und Furten sowie die Schlitzung von weiteren drei Boddendeich-Abschnitten.
 

In den 1960/70er-Jahren wurden Schöpfwerke errichtet, um eine intensive Grünlandwirtschaft auf dem ehemaligen Küstenüberflutungsmoor zu gewährleisten. Diese Schöpfwerke am Mittelhof, Südhof und der Durchlass am Kavelnhaken werden in diesem Bauabschnitt zurückgebaut. Am Kavelnhaken erfolgt weiterhin auf einer Länge von 950 Metern ein Komplettrückbau des nicht länger benötigten Boddendeiches.

Hintergrund
 

Beim Ostzingst handelt sich um einen Naturraum, der durch seine militärische Historie und durch die intensive Entwässerung für die landwirtschaftliche Nutzung stark beeinflusst wurde. Die baulichen Maßnahmen sind notwendig, damit hier wieder Küstenüberflutungsmoore mit Salzwiesen entstehen können. Diese seltene Vegetationsform ist nach EU-Naturschutzrecht geschützt und Lebensraum für seltene Pflanzen, viele spezialisierte Insekten und brütende oder rastende Küstenvögel. Damit Salzwiesen dauerhaft erhalten bleiben, ist eine Beweidung erforderlich. Damit auf solchen Flächen Rinder weiden können, müssen sowohl eine Infrastruktur zur Versorgung der Tiere als auch Rückzugsflächen für Hochwassersituationen geschaffen werden.
 

Die ausführlichen Informationen zum Großprojekt und zu den einzelnen Bauabschnitten gibt es hier.