Vom Hafen zum Habitat
Die marode Hafenanlage liegt im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und wird seit 2017 nicht mehr genutzt. Die Baumaßnahmen umfassen den Rückbau der Steganlagen, der Betonspundwände und weiterer baulicher Anlagen auf dem Areal. Mögliche Ablagerungen innerhalb und außerhalb des Hafenbeckens werden entfernt und eine natürliche Böschungsneigung hergestellt. Die ehemalige Hafenanlage ist nicht öffentlich zugänglich, da landseitig Privatgrundstücke liegen. Die Baustelle ist deshalb nur über die alte Hafenzufahrt erreichbar, so dass auch der Materialtransport auf dem Seeweg erfolgt.
Aus Gründen der Eigentümerhaftung ist die Anlage eingezäunt. Der Zaun durchschneidet das Röhricht auf gesamter Breite und stellt eine erhebliche Barriere für wandernde Tierarten dar. Nach Abschluss der Maßnahme wird die Fläche und das Restgewässer des Hafenbeckens der natürlichen Sukzession überlassen. Die Unterwasservegetation breitet sich dann ungestört aus und es könnte ein neues Laichgebiet für zum Beispiel den Hecht entstehen. Der Fischotter sowie die Rohrdommel werden zukünftig ebenfalls Nutznießer dieser Renaturierungsmaßnahme sein. Durch die Wiederherstellung von natürlichen Uferstrukturen im ehemaligen Hafenbereich werden ökologisch wichtige Lebensräume geschaffen.
Das Flurstück liegt im Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird durch das Nationalparkamt Vorpommern verwaltet.