Die Magerrasen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Artenreiche Überlebenskünstler 

Magerrasen sind an besonders nährstoffarmen "magernen" Standorten zu finden. In der Regel werden sie zur Erhaltung extensiv genutz. Sie sind Rückzugsgebiete vieler seltener Arten und daher auch durch den Nationalpark geschützt.

Magerrasen mit Blüten © Annett Storm
Magerrasen mit Blüten

Wie Magerrasen entstehen

Magerrasen gibt es im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft auf landwirtschaftlich extensiv genutzten Flächen. Aufgrund von besonderen Standortbedingungen findet eine Bewirtschaftung nur in Form von Beweidung oder Mahd statt.

Magerrasen ohne menschliche Nutzung

Eine Besonderheit sind die Magerrasen auf Naturstandorten ohne eine menschliche Nutzung. Diese treten sehr kleinräumig auf Dünen und Strandwällen sowie an Steilufern auf. Hier liegen die ursprünglichen Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten, die heute in den durch menschliche Nutzung entstandenen Magerrasenflächen vorkommen.

Im Nationalpark kommen kulturbedingte Magerrasen in vielen unterschiedlichen Ausprägungen vor. Neben der Nutzungsart sind vor allem die Bodenverhältnisse für die Unterscheidung der einzelnen Typen verantwortlich.

Größere Magerrasenflächen abseits von offenen Dünen gibt es im Nationalpark auf Hiddensee in Form von sehr bunten und artenreichen Beständen auf dem Dornbusch und dem Alten Bessin.

Durch die artenreichen und bunten Blühaspekte kommen in den Magerrasen viele trockenheits- und wärmebedürftige Insekten vor.