Pflanzen der Dünen und Strandwälle
Eine typische Pflanze der sich noch in Bewegung befindlichen jüngsten Dünen (Weißdünen) ist die stark gefährdete Stranddistel (Eryngium maritimum). Einzeln oder in kleinen Gruppen ist sie zwischen dem Strandhafer am Darßer Weststrand zu finden. Der für die Weißdünen charakteristische Strandhafer (Ammophila arenaria) zeichnet sich durch seine Resistenz gegenüber Übersandung aus. In neu aufgewehtem Sand bildet er immer neue Wurzelstockwerke aus, die den sandigen Boden befestigen und so Voraussetzungen für andere Pflanzen schaffen.
Sehr häufig in jungen Weißdünen ist auch die gefährdete Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) anzutreffen, wie beispielsweise in den Dünen auf dem Campingplatz am Darßer Nordstrand bei Prerow. Ihre silbrig, wollige Behaarung schützt sie vor zu starker UV-Strahlung und verringert den Wasserverlust. Hat sich aus der Weißdüne eine Graudüne entwickelt, kommen dort typische Arten wie der Frühlings-Spark und das Berg-Sandglöckchen vor.
Der flachwurzelnde Frühlings-Spark (Spergula morisonii) bevorzugt nährstoffarme, trockene und lockere Sandböden, die er in der Dünenheide auf Hiddensee vorfindet. Dort wächst auch das aus der Gattung der Sandrapunzeln (Jasione) stammende Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana), dessen Wurzeln bis zu einem Meter tief reichen können. So kann die Jasione Trockenheit gut überstehen.