Die Insekten im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Das große Krabbeln

Die Insekten sind die wohl artenreichste Tiergruppe überhaupt. Sie besiedeln alle Lebensräume des Nationalparks. Zu den Insekten gehören unter anderem Käfer, Blattläuse, Fliegen, Mücken, Wildbienen, Schwebfliegen und Wespen. Insekten haben alle eine wichtige Funktion im Ökosystem. Sie helfen beim Zersetzen oder Vermehren der Pflanzen und sind Nahrung für andere Tiere. Ohne sie läuft nichts in der Natur.

Der Insektenkörper besteht immer aus drei Teilen – dem Kopf, der Brust und dem Hinterleib. Alle Insekten haben sechs Beine. Die drei Beinpaare und die Flügel sitzen am Brust-Segment.

Der sehr seltene Küstensandlaufkäfer © Jürgen Reich
Der sehr seltene Küstensandlaufkäfer

Wichtige Winzlinge – die Welt der Käfer


Die Welt der Käfer ist äußerst vielgestaltig. Rüsselkäfer, Laufkäfer, Borkenkäfer, Wasserkäfer, Bockkäfer, Prachtkäfer, Schwimmkäfer, Weichkäfer, Buntkäfer, Blatthornkäfer, Ölkäfer, Hirschkäfer, die Liste ließe sich noch um etliche Käfergruppen verlängern. Sie alle haben ihre Funktionen und Aufgaben im jeweiligen Ökosystem, in dem sie vorkommen.
 

Die häufigsten sichtbaren Käfer sind die lila schimmernden schwarzen Mistkäfer. Aber der Käfer, den wir als Mistkäfer bezeichnen, ist nur einer von vielen, die sich auf eine äußerst wichtige Aufgabe spezialisiert haben. Sie verarbeiten den Dung der Tiere. 


Die Borkenkäfer sind in einer besonderen und geheimen Mission unterwegs. Sie beschleunigen das Absterben kranker oder geschädigter Bäume und öffnen Pilzen die Rinde. Im Wirtschaftswald sind sie besonders gefürchtet. Im Nationalpark sind sie wichtiger Teil der Walddynamik.

Der Küstensandlaufkäfer (großes Bild) ist ein Zeiger für natürliche Strände. Er kann nur dort existieren, wo kein Mensch den Strand betritt. Seine Larven leben nämlich in winzigen Sandröhren am Spülsaum. Das ist unter anderem ein Grund, warum wir im Nationalpark das Betreten einiger Strandabschnitten tabu ist.