Die Säugetiere im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Beeindruckend durch Sichtbarkeit

Tiere, die man in der freien Natur sonst kaum zu Gesicht bekommt, lassen sich im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft teilweise recht gut beobachten. Viele Besucher sind erstaunt über das Verhalten vieler Tiere. Diese haben schnell gelernt – wo die Menschen auf den Wegen bleiben, da ist der Rest der Landschaft für sie reserviert. Und das nutzen sie aus, auch am Tage. Uns gewähren sie damit einmalige Einblicke in ihre Lebensweisen und ihr Verhalten.

Fuchs am Leuchtturm Darßer Ort © Lutz Storm
Fuchs am Leuchtturm Darßer Ort
Kolbenhirsche am Ottosee © Jürgen Reich
Kolbenhirsche am Ottosee

Rotwild


Der Rothirsch ist das größte landbewohnende Säugetier Deutschlands. Der vermeintliche König der Wälder ist am hellichten Tage in den Wiesen und Dünen des Nationalparks zu beobachten. Eigentlich sind die Hirsche die Könige der Offenlandschaft. Das ist ihr natürlicher Lebensraum. Rothirsche bevorzugen exklusive Wildnis mit weitem, offenem Blick. In den Kernzonen des Nationalparks finden sie Ruhe und Sicherheit. So wird ihnen hier ihr ursprünglicher, tagaktiver Lebensrhythmus ermöglicht. Dass sie in der Boddenlandschaft auch gleich dicht am Wasser wohnen, hat noch einen Vorteil. So gibt es an Salz keinen Mangel.


Natürlich kommen die Rothirsche auch in den Wäldern des Nationalparks vor. Sie sind inzwischen an beide Lebensräume gut angepasst.


Das männliche Tier heißt Hirsch, das weibliche einfach Tier oder auch Kuh und der Nachwuchs Kalb. Rothirsche sind viel größer als Rehe, mit den sie sich den Lebensraum teilen.


Rothirsche sind soziale Herdentiere. Das Rudel bestimmt fast während des ganzen Jahres das Leben der Hirsche. Es herrscht strenge Geschlechtertrennung, die nur zur Paarungszeit aufgehoben wird. Das weibliche Rudel wird von einem erfahrenen Muttertier angeführt. Dieses entscheidet über die Wahl der Ruhe- und Äsungsplätze und trägt Verantwortung für die Sicherheit der Gemeinschaft. Junge Weibchen bleiben entweder ein Leben lang in ihrem Rudel oder gründen irgendwann ein neues. Junge Männchen verlassen im Alter von zwei bis drei Jahren ihr Mutterrudel und schließen sich meist mit mittelalten Hirschen zu Junggesellenverbänden zusammen. Alte Hirsche sind dagegen meist Einzelgänger oder leben in sehr kleinen Gruppen. Nur 120 Tage braucht ein Hirsch zur Ausbildung seines Geweihes. Bis zu 10 Kilogramm trägt er auf seinem Kopf. Alljährlich werfen die Hirsche im Februar ihre Geweihe ab. Im Frühling beginnt ein neues nachzuwachsen.
 

Die weiblichen Rudel lieben ihre heimatlichen Gefilde und verlassen ihre angestammten Plätze nur in großer Not. Im Gegensatz dazu suchen einzelne Hirsche besonders zur Paarungszeit, der Brunft, nach neuen Lebensräumen. Vom Darß bis in das Recknitztal, zur Insel Rügen oder in die Rostocker Heide wurde die Wanderung markanter Tiere beobachtet.

Noch immer wissen wir zu wenig über das Raum-Zeit-Verhalten der Rothirsche. Wissenschaftler haben deshalb einige Tiere im Nationalpark mit Sendern versehen und deren Bewegungen aufgezeichnet.


Wie viel Hirsch verträgt der Wald?
 

Rothirsche sind bei ihrer Nahrungssuche kaum wählerisch. Von Kräutern über Blätter und Knospen, von Bäumen und Sträuchern bis zur Baumrinde reicht der Speiseplan der bis zu 180 kg schweren Tiere. Sie vermögen Landschaften offen zu halten und die Waldentwicklung zurückzudrängen. Im Nationalpark soll sich der Wald selbst regenerieren. Solange jedoch das Nachwachsen der jungen Bäume zu sehr durch Wildverbiss gefährdet ist, wird auch hier in die Rotwildpopulation eingegriffen. Maßgeblich für die Regulierung der Wildbestände ist ihr Einfluss auf die Waldvegetation. Damit auch die Jäger möglichst wenig stören, wird ihr Einsatz räumlich und zeitlich begrenzt.  Das Wildtiermanagement sieht unter anderem für die Gebiete um den Darßer Ort und den Pramort Jagdruhezonen vor. Daher sind Rotwild und andere Tiere auch am Tage vom Weg oder von einer der Beobachtungsplattformen aus gut zu beobachten.


Besucher sollen Rothirsche im Nationalpark erleben können. Werden die Tiere unnötig aufgeschreckt, ziehen sie sich jedoch immer weiter zurück. Wer dagegen auf den markierten Wegen bleibt, erfüllt das Bedürfnis der Tiere nach Ruhe und Sicherheit und erhöht die Chance auf ein besonderes Naturerlebnis. Im Rahmen von Führungen besteht die Möglichkeit, noch mehr über das Leben dieser faszinierenden Tiere zu erfahren.


Schon gewusst?
 

  • Seinen Namen hat der Rothirsch aufgrund seines rotbraunen Sommerfells.
  • Abgeworfene Geweihstangen sind durch ihren hohen Phosphor- und Kalziumgehalt vor allem für viele Nagetiere, wie Mäuse, wichtige Nährstofflieferanten.
  • Während der Paarungszeit verlieren Platzhirsche bis zu 20 % ihres ursprünglichen Körpergewichts.
Rehbock im Schilf © Jürgen Reich
Rehbock im Schilf

Rehe


Rehe sind um einiges kleiner als Rotwild und eher Einzelgänger. Sie sind, wie alle Hirscharten, Wiederkäuer. Ihre Nahrung kann erst verdaut werden, nachdem sie hochgewürgt und ein zweites Mal zerkaut wurde. Rehe lieben leicht verdauliche Nahrung. Auf dem Speiseplan der Feinschmecker finden sich junge Gräser, Knospen und Kräuter. Im Winter lieben sie die grünen Blätter von Brom- und Himbeeren.


Das männliche Tier heißt Rehbock, das weibliche Ricke und der Nachwuchs wird Kitz genannt. Auf Grund des Disney-Films „Bambi“ hielt sich lange und hartnäckig der Irrtum, das Reh sei die Frau vom Hirsch.

Wildschweine am Schilfrand © Lutz Storm
Wildschweine am Schilfrand

Wildschweine


Wildschweine sind überall im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft verbreitet. Man kann dem klugen Borstenvieh auch gelegentlich am Tage begegnen. In den Bereichen, in denen sich die Besucher ausschließlich auf den Wegen bewegen, können sie die Gefahr für sich selbst sehr gut abschätzen und fruttern auch schon mal gleich neben dem Weg. Ansonsten sieht der Gast hauptsächlich ihre Spuren. Die Allesfresser lieben es, den Boden nach Fressbarem zu durchwühlen. Von Wurzeln und Pilzen, über Blätter, Triebe und Früchte von Bäumen, Weichtiere und Insekten, aber auch Eier und kleine Säugetiere, bis hin zu Aas reicht ihr Speiseplan.

Besonders gern halten sie sich in den Röhrichtbeständen der Boddengewässer auf, wo sie häufig den Tag verbringen. Erst abends kommen sie dann hervor, um auch in den übrigen Offenländern auf Nahrungssuche zu gehen. Selbstverständlich gibt es Wildschweine auch in den Wäldern. Und selbst die Boddengewässer sind keineswegs wildschweinfrei: Die Tiere sind gute Schwimmer und besiedeln so mühelos auch die Inseln des Nationalparks.

Beim Aufwühlen des Bodens schaffen sie wertvolle offene Flächen, die Keimbett für viele Pflanzen sein können. Gerade Bäume, die ihre Samen dem Wind anvertrauen, wie Birke und Erle, haben nur so eine Chance. Die Wildschweine helfen also aktiv bei der natürlichen Waldverjüngung.

Dennoch werden Wildschweine im Nationalpark bejagt, nach besonderen Grundsätzen der Wildtiermanagements und zur Vermeidung von Seuchen, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest.


Ein ausgewachsenes Wildschwein kann eine Länge bis 1,80 m, eine Schulterhöhe bis 1,15 m und ein Gewicht bis 350 kg erreichen. Besonderes Merkmal der erwachsenen Keiler sind die bis zu 30 cm langen, zeitlebens wachsenden und nach außen sichtbaren Eckzähne, auch „Hauer” genannt.


Vor 100 Jahren war das Wildschwein durch übermäßige Bejagung in weiten Teilen Norddeutschlands verschwunden. Seit etwa 1940 hat es sich wieder ausgebreitet und ist heute auch außerhalb des Nationalparks ein häufiges Wildtier.

 
 
Fuchs am Strand © Lutz Storm
Fuchs am Strand

Füchse


Füchse gehören zu den hundeartigen Tieren. Die Raubtiere durchstreifen gern das Gebiet des Nationalparks. Nicht selten bekommt man einen scheinbar zahmen Fuchs zu Gesicht. Wichtig ist, dass diese Tiere nicht zu füttern. Erst dann können sie zum Probelm werden. Tiere, die durch aggressives Betteln für den Menschen zur Gefahr werden, müssen leider erlegt werden. Füchse fressen gern kleine Wirbeltiere, vor allem Mäuse. Ab und an erbeuten sie aber auch Eichhörnchen, Kaninchen oder Enten. Die vielen feuchten Lebensräume in der Boddenlandschaft halten auch Frösche, Kröten und sogar Fische für den Rotpelz bereit. Hier an der Küste stehen auch Muscheln auf dem Speiseplan. Ergänzt wird die fleischige Kost durch Früchte wie Himbeeren, Blaubeeren oder Brombeeren.

Feldhase in einer Dünen-Wiese © Lutz Storm
Feldhase in einer Dünen-Wiese

Feldhasen


Feldhasen haben in den Magerrasen der Graudünen einen wunderbaren Lebensraum. Kräuter, Blüten und Gräser sind die Leibspeise der schnellen Sprinter. Sie können ausgesprochen gut hören und ihre Augen sind so angeordnet, dass die Tiere einen 360-Grad-Rundumblick haben. Mit ihren kräftigen Hinterläufen können sie bis zu drei Meter weit und auch zwei Meter hoch springen. Im Spurt erreichen sie bis zu 80 km/h. Die scheuen Einzelgänger sind in der Regel nachtaktiv, aber im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft kann man sie hin und wieder auch am Tage antreffen.

Fischotter mit frischer Beute © Carsten Wagner
Fischotter mit frischer Beute

Fischotter


Äußerst heimlich sind die Fischotter auch im Nationalpark unterwegs. Die scheuen Tiere lassen sich äußerst selten am Tage blicken. Ihre Spuren verraten jedoch ihre Anwesenheit. Die zur Familie der Marder zählenden Fischotter sind perfekt an das Leben im und am Wasser angepasst. Da den Fischottern eine dicke Speckschicht fehlt, brauchen sie eine andere Strategie, um in kaltem Wasser nicht zu erfrieren. Ihr Fell ist ausgesprochen dicht. Aus einer Haarwurzel wachsen gleich mehrere Haare, so dass auf nur einem Quadratzentimeter seiner Haut mehr als 50.000 Haare kommen. Zum Vergleich – beim Menschen sind es in etwa 350 Haare pro Quadratzentimeter. Der Pelz schließt beim Tauchen zusätzlich Luftbläschen ein, die dann ein wärmendes Polster bilden. Mit diesem haarigen Neoprenanzug bleibt die Haut des Otters warm und trocken.


Fischotter bevorzugen Flüsse und Seen mit naturnahen, strukturreichen und ungestörten Uferzonen. Beim Wechseln der Gewässer queren Fischotter regelmäßig Landflächen. Im Nationalpark nutzen sie auch die feuchten, sumpfigen Bruchwaldbereiche der Riegen im Darßwald und jagen regelmäßig an der Ostseeküste nach Nahrung. Am liebsten fressen sie natürlich Fisch. Bei der Jagd unter Wasser können sie die Luft bis zu acht Minuten lang anhalten. Die Nasenlöcher und Ohren verschließen sie dabei. Fischotter bereichern ihren Speiseplan aber auch mit Enten, Möwen, Mäusen, Ratten, Schnecken, Fröschen, kleinen Krebsen und Insekten.
 

Im Mittelalter und vor allem im 19. und 20. Jahrhundert wurden Fischotter als Fischdiebe stark bejagt. Dafür gab es sogar speziell ausgebildete Otterhunde. Aus dem Fell wurden Mützen und Mantelkragen hergestellt. Außerdem galten sie früher selbst als „Fisch“ und wurden deshalb während der Fastenzeit gegessen. Heute ist der Fischotter streng geschützt, aber Maßnahmen, wie Flussbegradigungen, Verrohrung und Kanalisierung, sowie der zunehmende Straßenverkehr haben zur Verschlechterung seines Lebensraums geführt. Auch die Belastung der Flüsse mit Schadstoffen setzt dem Wasser-Raubtier zu. Nach Roter Liste M-V ist der Fischotter stark gefährdet, deutschlandweit vom Aussterben bedroht.

Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft findet der Fischotter geeignete Lebensräume. Im Rahmen des FFH-Managements sind darüber hinaus konkrete Maßnahmen zur qualitativen Aufwertung seiner Reviere geplant, wie der Ausbau ottergerechter Straßenquerungen.

Kegelrobbe im Wasser © Klaus Haase
Kegelrobbe im Wasser

Kegelrobben
 

Die Kegelrobbe ist das größte frei lebend vorkommende Raubtier Deutschlands. Ihren Namen hat sie aufgrund ihrer kegelförmigen und sehr spitzen Zähne. Als äußerst effektiver und starker Jäger frisst die Kegelrobbe nahezu alle Fischarten. Mithilfe ihrer Barthaare, auch Vibrissen genannt, erspürt sie feinste Wasserverwirbelungen und „ortet“ so ihre nächste Mahlzeit.
 

In der Ostsee haben Kegelrobben keine natürlichen Feinde. Selten sind sie allein durch den Menschen geworden. Als „Fischereischädling“ wurde der Meeressäuger um 1900 zusammen mit allen anderen Robbenarten intensiv bejagt, so dass Kegelrobben in der deutschen Ostsee seit 1920 als ausgerottet galten. Durch Umweltgifte war die Ostsee-Kegelrobbe um 1980 sogar akut vom Aussterben bedroht. Die Zerstörung der Ruheplätze an den Küsten trug mit dazu bei, dass Kegelrobben zu bloßen Gästen an der deutschen Ostseeküste wurden. Dank internationaler Schutzbemühungen ist die Ostseepopulation in den letzten 40 Jahren wieder angestiegen und seit einigen Jahren stabil bei etwa 30.000 Tieren. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Kegelrobbe jedoch laut Roter Liste weiterhin vom Aussterben bedroht.
 

Inzwischen ist die Kegelrobbe an der deutschen Ostseeküste wieder heimisch. Trotz anhaltender Gefährdungen steigt der Bestand in der Ostsee wieder an. Forscher des Deutschen Meeresmuseums  haben im Jahr 2018 erstmalig die Geburt einer Kegelrobbe an der deutschen Ostseeküste nachweisen können. Geeignete Nahrungshabitate und Liegeplätze sind im Nationalpark vorhanden. Der Nationalpark trägt dazu bei, dass die Tiere ausreichende Ruheplätze an der Küste haben.


Wer einer Robbe begegnet, sollte diese fünf einfachen Regeln kennen:
 

• Fluchtweg: Versperren Sie den Tieren niemals den Fluchtweg ins Wasser.
• Mindestabstand: Halten Sie einen Mindestabstand von 100 Metern.
• Nicht Berühren: Auf keinen Fall die Tiere berühren, füttern oder bewerfen.
• Anleinen: Hunde sind an der Leine zu führen.
• Keine Störung: Stellen Sie sich niemals zwischen Mutter und Jungtier.
 

Sichtungen von lebenden Robben am Strand des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft sollten immer dem Nationalparkamt gemeldet werden:
Kontakt: 0173 6007952


Sichtungen von lebenden Robben in der Ostsee und Totfunde sollten immer dem Deutschen Meeresmuseum zur Sichtungsmeldung
 

Schon gewusst?

  • Kegelrobben kann man von Seehunden anhand ihrer Größe unterscheiden. Sie sind doppelt so lang und bis zu dreimal so schwer.
  • 140 Meter Tiefe können Kegelrobben bei ihren bis zu 20 Minuten langen Tauchgängen erreichen.
  • Die Kegelrobben in der Ostsee gehören zu einer eigenen Unterart, die von den Robben in der Nordsee genetisch getrennt ist.
  • Die ausdauernden Schwimmer legen locker hundert Kilometer am Tag zurück; manche Wanderungen können Tausende von Kilometern lang sein.
Schweinswal in der Ostsee, auftauchend © Sven Koschinski
Schweinswal in der Ostsee

Schweinswale

In den Gewässern des Nationalparks werden gelegentlich Schweinswale gesichtet. Diese einzige regelmäßig in der Ostsee vorkommende Walart ist inzwischen fast ausgestorben. Nur noch etwa 600 Schweinswale leben in der Ostsee, die laut neuerer Forschung eine isolierte Population darstellen. Es kommt zu keiner Verpaarung der Ostsee-Population mit den wesentlich größeren Populationen im Kattegat und in der Nordsee. Das heißt, jeder verstorbene Schweinswal, ob durch Rammarbeiten und Sprengungen ertaubt und gestrandet oder in Stellnetzen erstickt, ist ein unersetzlicher Verlust für die kleine Schicksalsgemeinschaft dieser Meeressäuger in der Ostsee. Für ihren Schutz ist es unerlässlich, die Stellnetzfischerei zumindest in den Schutzgebieten einzustellen. Mehr über den Schweinswal und seine Erforschung finden Sie auf

der Website des  Deutschen Meeresmuseums.

Melden Sie bitte tote gestrandete Schweinswale schnellstmöglich, damit sie abgeholt und wissenschaftlich untersucht werden können.

Tel.: +49 (0) 3831 2650 3333