Rundwanderweg Darßer Ort wieder komplett

Nach vierwöchiger Bauphase ist nun auch der letzte Abschnitt des Rundwanderweges Darßer Ort fertiggestellt. Seit Sonnabend ist der beliebte Zugang vom Nothafen kommend wieder für Besucher begehbar.

Etwa alle zehn Jahre müssen die Holzbohlen der Rundwanderwege im Nationalpark ersetzt werden, da der Zahn der Zeit auch vor ihnen nicht Halt macht. Bereits seit November 2021 fanden deshalb abschnittsweise Bauarbeiten am Rundwanderweg Darßer Ort statt. Während der zurückliegenden vier Wochen wurde nun das letzte Teilstück des Bohlenweges erneuert. Dafür wurden auf dem 1,2 km langen Pfad vom Nothafen bis zur Wegegabelung auf einer Länge von 120 Metern neue Holzbohlen angebracht.
 

Der Darßer Ort mit seiner abwechslungsreichen Landschaft ist eines der beliebtesten Besucherziele im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Sehr viele Menschen sind dort unterwegs, um diese besondere Natur zwischen Ostsee und Bodden zu erleben. „Daher ist es wichtig, dass der Bohlenweg stets in einem guten Zustand ist“, sagt Annette Beil, Dezernentin für Gebietsbetreuung.
 

Die starke Frequentierung und auch die Witterung nagen am Holz. Die Revierleiter haben die Verkehrssicherheit aller Besuchereinrichtungen im Blick. Wird ein Mangel festgestellt, rückt der Technische Dienst aus. Kleinere Arbeiten werden meist sofort erledigt, größere Sanierungsarbeiten längerfristig geplant. In der Regel erfolgen sie in den Wintermonaten, wenn weniger Besucher im Nationalpark unterwegs sind. Dann erhält der Technische Dienst Verstärkung durch Mitarbeiter, die sonst als Ranger im Einsatz sind.
 

Während insgesamt drei Bauphasen wurden nicht nur die Holzbohlen, sondern auch die Unterkonstruktion erneuert. Dafür wurde regionales Lärchenholz verwendet, da dieses besonders witterungsbeständig ist. Die vormals verwendeten Eichenpfähle, die den Bohlenweg bisher trugen, wurden außerdem durch verzinkte Metallpfähle ersetzt. „Der Vorteil liegt nicht nur darin, dass dies mit kleineren Gerätschaften und weniger Mitarbeitern durchgeführt werden konnte, sondern wir erhoffen uns dadurch auch, dass der Bohlenweg in Zukunft Hochwassern besser gewappnet ist“, erklärt Tom Zornow, einer der an den Bauarbeiten beteiligten Ranger. „So hoffen wir außerdem, bei der nächsten Sanierung in zehn Jahren nur die Holzkonstruktion austauschen zu müssen und die Metallpfähle weiter nutzen zu können.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass für Metallpfähle kleinere Löcher gegraben werden können als für Eichenpfähle, was einen kleineren Eingriff in die Natur darstellt.
 

Nun sind sämtliche Abschnitte des Bohlensteges erneuert und Besucher erreichen den fast vier Kilometer langen Rundwanderweg wieder über alle Zugänge. Der Bohlenweg rund um den Darßer Ort ermöglicht hautnahe Naturbeobachtung in der Kernzone des Nationalparks und führt sowohl vorbei an Erlenbruchwäldern als auch durch die Dünenlandschaft. Entlang des Weges laden Aussichtsplattformen ein, Rothirsche, Wildschweine und eine artenreiche Vogelwelt zu beobachten. Auch hat man von ihnen einen guten Blick auf das jüngste Land der Halbinsel.

Altes Material wurde mit Handwagen abtransportiert © J. Bassek
Der Abtransport des alten Materials geschah per Handwagen, da der Untergrund feucht und der Pfad schmal ist.
Der Abtransport des alten Materials geschah per Handwagen, da der Untergrund feucht und der Pfad schmal ist.
Alte Eichenpfähle des Bohlenweges © J. Bassek
Bisher trugen Eichenpfähle den Bohlenweg. Diese wurden nun durch verzinkte Metallpfähle ersetzt, da sie haltbarer sind ...
Bisher trugen Eichenpfähle den Bohlenweg. Diese wurden nun durch verzinkte Metallpfähle ersetzt, da sie haltbarer sind als Holz und Hochwasser besser standhalten.
Bau des neues Bohlenweges mit Lärchenholz © L. Storm
Etwa alle 10 Jahre müssen die Holzbohlen des beliebten Rundwanderweges ausgewechselt werden. Dafür wird regionales ...
Etwa alle 10 Jahre müssen die Holzbohlen des beliebten Rundwanderweges ausgewechselt werden. Dafür wird regionales Lärchenholz verwendet, da dieses sehr witterungsbeständig ist.