Führung zum World Ranger Day
Welchen Einfluss haben beispielsweise extreme Witterungsbedingungen auf die Entwicklung des Waldes im Nationalpark? Mit über 30 Jahren Erfahrung als Ranger hat er jede Menge Wissenswertes parat und gibt auch Einblicke in die Arbeit draußen im Schutzgebiet und seine Passion als Mittler zwischen Menschen und Natur.
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„Ranger in Deutschland, gibt es die denn überhaupt?“, werden Ranger wie Lutz Storm regelmäßig gefragt. Ja, die gibt es! Hierzulande sind und es ca. 640 werden oft Naturwächter oder auch Schutzgebietsbetreuer genannt. Sie arbeiten in vielen der 141 Nationalen Naturlandschaften, die zusammen ca. 33% der Landesfläche abdecken.
Ranger*innen kümmern sich neben den Führungen auch darum, dass die Regeln der Schutzgebiete eingehalten werden, dass bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und nicht verschwinden. Dazu beobachten sie die Arten und erfassen diese regelmäßig.
Weltweit gibt es ca. 285.000 Ranger, die sich auch bei internationalen Kongressen und über die Rangerverbände austauschen. Auch deshalb verstehen sich Ranger*innen auf der ganzen Erde als große Familie.
Sozusagen als ,,Familienfest“ feiern Ranger jedes Jahr den Welt-Ranger-Tag am 31. Juli und gedenken den gefallenen Ranger. So finden dieses Jahr an vielen verschiedenen Stellen auch in Deutschland Veranstaltungen statt. Die Ranger*innen präsentieren an Infoständen die Rangerarbeit und ihre Schutzgebiete.
Solidarität mit Ranger*innen weltweit
Allerdings möchten sie damit auch auf Probleme der internationalen Rangergemeinde aufmerksam machen. „Bei uns in Europa kommt es im Verhältnis zu anderen Kontinenten eher selten zu Übergriffen, auch wenn diese in Deutschland immer mehr zunehmen. Jährlich beklagen wir weltweit ca. 150 Ranger*innen, die im Dienst sterben. Vor allem in Afrika und Asien sind die Verluste durch Gewalt, Wilderei oder unzureichende Ausrüstung am höchsten“, sagt Milena Kreiling, die Co-Vorsitzende des Bundesverbandes Naturwacht e.V. „Darüber wollen wir am Welt-Ranger-Tag reden und Spenden für Familien sammeln, die ein Familienmitglied durch die gefährliche Rangerarbeit verloren haben.“ Die Thin Green Line Foundation sammelt diese Spenden und stellt sie den Familien zur Verfügung, bietet Weiterbildungen an oder besorgt benötigtes Equipment. Oftmals handelt es sich dabei schon um Outdoor-Stiefel oder Erste-Hilfe-Packs.